Härtegrade orientieren sich rein am Körpergewicht des Schläfers. Jedoch kommt es nicht nur auf das Gewicht und die Größe an. Die Körperform spielt eine wichtige Rolle beim Matratzenkauf zudem dürfen individuellen Bedürfnisse oder Beschwerden nicht außen vor gelassen werden.
Verwirrung bei den Härtegraden verschiedener Anbieter
Schaut man sich in einigen Shops in Internet um, so kann man feststellen, dass es keine eindeutige Zuordnung von Körpergewicht und Härtegrad gibt. Die Angaben zum Körpergewicht variieren bei den Shops erheblich.
Während manche Anbieter einfach nur Zahlen für die Festigkeiten verwenden, arbeiten andere mit Bezeichnungen wie H2 oder H3 zur Festigkeit.
Laut den Härtegrad-Tabellen müsste man bei manchen Anbietern also eine weiche, bei anderen eine etwas festere Matratze bestellen.
An dieser Stelle sollte man als Kunde schon in Stutzen kommen.
Doch noch immer orientieren sich sehr viele Menschen am Härtegrad einer Matratze, wenn sie sich für eine neue Schlafunterlage interessieren.
Warum ist das so? Früher galten harten Matratzen als besonders sinnvoll für guten, erholsamen Schlaf. Davon ist man inzwischen in der Schlafforschung allerdings abgerückt. Denn jeder Mensch hat eine andere Körperform und andere Ansprüche an die Schlafqualität. Der eine kommt mit einer weichen Matratze bestens aus, der andere liegt am ergonomischsten auf einer festen Schlafunterlage.
Welche Härtegrade gibt es?
Die meisten Hersteller unterteilen soft, medium und fest. Bei Herstellern, die diverse Produktreihen haben, kann das aber stark unterschiedlich sein, da die Eigenschaften von Matratzen sehr verschieden sind.
Einige Hersteller bieten gar keine verschiedenen Härtegrade bei bestimmten Modellen an, sondern verkaufen frei nach dem Motto: „One fits all“ die gleiche Matratze an all Ihre Kunden.
Welche Unterlage für Sie die richtige ist, können Sie nur bei einer umfangreichen Schlafberatung und einem intensiven Probeliegen herausfinden. Und dies ist bei einem Online-Shop natürlich nicht immer gegeben.
Wie berechnet man den Härtegrad von Matratzen?
Die Festigkeit wird durch das Einsetzen der Kerne in den Matratzen bestimmt: Das gilt für Taschenfederkernmatratzen ebenso wie für Kaltschaummatratzen oder Latexmatratzen. Wie sollen aber Laien den Unterschied erkennen? Wie sollen sie wissen, ob Hersteller X – mit dem sie vielleicht gute Erfahrungen gemacht haben – denselben Härtegrad wie Hersteller Y verwendet, für den sie sich nun bei der Neuanschaffung interessieren? Das ist unmöglich. Testen ist hier die einzige Lösung.
Möchte man wissen, welche Matratzen in diversen Tests wie abgeschnitten haben, landet man sehr oft bei Stiftung Warentest. Dabei ist anzumerken, dass die Angaben von Stiftung Warentest nicht korrekt sind. Warum sind sie falsch? Stiftung Warentest geht davon aus, dass es nur vier unterschiedliche Körperformen gibt.
Wie finde ich die passende Matratze mit dem richtigen Härtegrad?
Durch gute Beratung! Der Kauf einer Matratze ist zwar kein Hexenwerk, aber ohne Beratung reine Glückssache. Auch der Lattenrost spielt hierbei eine wichtige Rolle. Durch die Nutzung unterschiedlicher Unterfederungen kann dieselbe Matratze bis zu zwei Härtegrade Unterschied aufweisen!
Bei der Entscheidung über eine neue Matratze sollte der Schlafberater sich stärker an Schulterbreite, Beckenbreite, Lordosetiefe und Taillenmaßen orientieren als an Größe und Gewicht des Kunden. Zusätzlich spielen die gesundheitlichen Angaben und das Schlafverhalten eine große Rolle.
Fazit
Welche Rollen spielen Härtegrade beim Matratzenkauf? Fast keine!
Weil zum einen die Angaben zu Härtegraden je nach Hersteller variieren und weil jeder Mensch unterschiedlich gebaut ist und individuelle Ansprüche an einen gesunden Schlaf hat.
Lassen Sie sich also am besten im Fachhandel gut beraten.